In der kalten Jahreszeite ist das Immunsystem oftmals angeschlagen. Warum sind wir im Winter anfälliger für Krankheiten?
Einerseits sorgt die winterliche Kälte für eine verminderte Durchblutung, was sich vor allem am Ort der Infektion – Nase, Hals und Bronchien – bemerkbar macht. In der Folge stehen weniger Immunzellen parat, um krankmachende Viren abzutöten.
Außerdem kann die Schleimhaut des Nasen- und Rachenraums nur funktionieren, wenn sie feucht ist. Dies ist im Winter durch Kälte und trockene Heizungsluft oft nicht gegeben. Unser automatisches „Förderband“, die Flimmerhärchen, funktioniert dabei nicht oder nicht ausreichend und kann die Erreger nicht mehr aus dem Körper transportieren,
Womit sollte eine Hausapotheke immer gefüllt sein?
Neben verschiedenen Verbandstoffen und Hilfsmitteln sollten rezeptfreie Medikamente gegen Fieber/Schmerzen, Husten/Schnupfen, Verdauungsbeschwerden, Insektenstiche/Allergien, Verbrennungen und zur Wundbehandlung an Bord sein. Individuell ist die Liste natürlich erweiterbar.
Welche Präparate machen Sinn?
In Bezug auf Erkältungskrankheiten sind Präparate mit Ibuprofen und Paracetamol gegen Fieber und Schmerzen wirksam. Halstabletten wie Emser Salz oder desinfizierende und betäubende Halstabletten, Hustensaft (pflanzlich oder chemisch) erleichtern des Abhusten oder eignen sich zum Hustenstillen. Schleimhaut abschwellende Mittel wie ein Nasenspray oder -tropfen sind ebenfalls sinnvoll. Wichtig ist auch ein Thermometer
Ist die Aufnahme von Vitamin C besonders wichtig?
Darüber lässt sich streiten: Laut einigen Studien ist die regelmäßige Einnahme nicht unbedingt ein Schutz vor Erkältungen, kann jedoch die Erkältungsdauer um bis zu 10 Prozent verkürzen. Höhere Dosen Vitamin C sind wahrscheinlich weder sinnvoll noch gefährlich. Der Körper kann es nicht speichern und der Überschuss wird über die Nieren ausgeschieden. Mangelerscheinungen wie Skorbut gibt es praktisch in Deutschland nicht mehr und ein ausgewogener Speiseplan mit Obst und Gemüse deckt den Bedarf in der Regel sehr gut ab. Im Zweifel gibt es Vitamin C-Retardpräparate in der Apotheke. Besonderheit: Vitamin C ist temperaturempfindlich! Das heisst: Heißgetränke mit Vitamin C sind daher für den Zweck der Aufnahme des Vitamins irrelevant – schmecken aber immerhin meist gut.
Was kann unser Immunsystem gar nicht leiden?
Viele Faktoren „schwächen“ unser Immunsystem. Stress, Bewegungsmangel, aber auch zu intensives Training, Alkohol, Nikotin und einseitige Ernährung wie Fast-Food. Indirekt kann auch die Einnahme von Antibiotika durch Schädigung der Darmflora negative Auswirkungen haben.
Was können wir sonst noch zur Steigerung unserer Abwehrkräfte tun?
Ausreichend Schlaf, Bewegung an der frischen Luft und eine ausgewogene Ernährung sind wichtig. Falls das nicht möglich ist, können Nahrungsergänzungen (auch Zinkpräparate) Sinn machen. Lassen Sie sich hierzu gerne in der Apotheke beraten. Viel trinken (wenig Alkohol) und – auch wenn uns momentan nicht immer danach ist: LACHEN – das stärkt die Abwehrzellen, baut Stress ab und setzt das Glückshormon Serotonin frei.

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