Hör hin, leb besser!

Warum das Training unserer Ohren für jeden von uns wichtig ist.

Unser Gehirn benötigt Reize, damit es funktioniert. 75 % der Gehirnaktivität sind mehr oder weniger mit dem Ohr verbunden. Das Ohr ist damit das wichtigste Organ für die Sinnesverarbeitung in unserem Körper. 

In unserer Zeit sind viele Menschen mit der Fülle an visuellen und akustischen Informationen überfordert. Darunter leidet nicht nur ihre Aufmerksamkeit, d. h. eine Nachricht als wichtig zu erkennen und ihren Inhalt korrekt zu entschlüsseln. Es wirkt sich auf den ganzen Körper aus. Claudia Krüger vom Tomatis Institut Papenburg EinKlangRaum erklärt, warum das richtige Zuhören wichtig und wie es mit einer auf den französischen HNO-Arzt Prof. Tomatis zurückgehenden Methode trainierbar ist.

Frau Krüger, die Tomatis-Methode beschäftigt sich mit dem Hören, warum ist das für jeden von uns interessant?

Das Wort HÖREN ist im Deutschen zweideutig. Im Englischen unterscheidet man ganz eindeutig in to hear und in to listen. Die meisten Menschen können gut to hear, also hören im physiologischem Sinn, sind aber von der Fülle, dessen was sie hören, überfordert. Oft kommen Menschen zu mir, bei denen der Ohrenarzt ein gesundes bzw. altersgerechtes Hören diagnostiziert hat. Worum es bei uns geht, ist das HINHÖREN, das ZUHÖREN oder auch das WEGHÖREN, möglichst alles zur rechten Zeit. Viele Menschen können heutzutage nicht gut zuhören oder eben auch nicht zur rechten Zeit weghören. Sie können nicht filtern und sind komplett überfordert mit dem Übermaß an akustischen und anderen Reizen, denen wir jeden Tag ausgesetzt sind. 

Wie erreiche ich mit der Tomatis-Methode eine Verbesserung meines Zuhörens?

Hören ist ein hochemotionaler Prozess. Jeder weiß, dass der Krimi seine Spannung ohne die passende Musik verliert. Wir alle kommen mit bestimmten Mustern in diese Welt, bzw. bilden diese sehr schnell. Was wir hier versuchen, ist diese unwillkürliche Reaktion, die das HÖREN hervorbringt, zu korrigieren. Z. B. bellt ein Hund – zack Angst. Da kann man nicht argumentieren, der tut nichts. Die Angst ist da, bevor der Satz kommt. Wir versuchen eine Art Zeitlupe auf diesen Reaktionsweg zu legen. – Pass auf, es könnte sein, dass gleich ein Hund bellt und schau, ob Du so reagieren möchtest wie immer oder -etwas anderes ausprobierst. – Wir reden hier von Millisekunden. Das Gehirn soll die Möglichkeit bekommen, neu zu reagieren. 

Wie sieht eine Behandlung mit Tomatis aus?

Wir beginnen gewöhnlich mit einem Erstgespräch und einem speziellen Tomatis-Hörtest. Wenn wir zu dem Schluss kommen, dass Tomatis die richtige Methode sein könnte, erstellen wir ein individuelles Trainingsprogramm. 

Rein physiologisch gehen wir über zwei Mittelohrmuskeln. Es gibt im Mittelohr zwei Muskeln, einer sitzt am Trommelfell und einer sitzt am Steigbügel. Diese zwei Muskeln sind die kleinsten, die wir im Körper haben, aber sie sind extrem wichtig. Es sind Strecker- und Beugermuskeln, so wie Trizeps und Bizeps, d. h. wir können sie trainieren. Weil man hier natürlich nicht mit Gewichten arbeiten kann, nimmt man Musik, die so aufbereitet wird, dass es immer kleine Störungen gibt. Man kann sich das ähnlich -einer Störung im Radio vorstellen. Sie merken, dass sie sofort aufmerksam werden. Mit dem Elektronischen Ohr von Tomatis können wir diese zu trainierenden Unterbrechungen ziemlich genau steuern. Es geht darum, Aufmerksamkeit im Gehirn zu generieren, nur an anderen Stellen als bisher. 

Mit welchen Beschwerden kommen die Menschen zu Ihnen?

Wichtig ist mir zu sagen, dass die Menschen, die zu mir kommen nicht krank sind und eine Behandlung brauchen. Deshalb sehe ich es mehr als Training, denn als Therapie an. Zu mir kommen Menschen, die in der Kommunikation mit der Welt besser zurechtkommen wollen. Die Spannbreite ist hier sehr groß. Es können Menschen sein, denen ein Hörgerät angeraten wird oder die mit ihrem Hörgerät nicht gut zurechtkommen, Menschen mit Lern-, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten sowie jede Form von Entwicklungsverzögerung. Am Gleichgewicht hängt alles, wenn man seinen eigenen Körper nicht gut erfahren hat, kann man den Raum nicht erfahren und dann kann man auch nicht mit anderen im Raum in Beziehung treten. Ich trainiere auch Menschen, die beruflich viel mit der Stimme arbeiten, z. B. Lehrer, Schauspieler, Verkäufer, Sekretärinnen, Manager … Für denjenigen, der oft hören und sprechen muss, ist es wie eine Werkzeugpflege.

Ich betrachte die Beschwerden grundsätzlich zusammen mit den medizinischen Fachleuten. Aus diesem Grund arbeite ich in meiner Praxis u. a. eng mit Osteopathen und Logopäden zusammen. Wir machen jedoch nicht nur Übungen mit dem Mund, sondern setzen eine Stufe vorher an, denn das Hören kommt vor der Sprache. 

Schutz vor Burnout

Die Erwartungen im Beruf sind sehr hoch. Dazu kommen die familiären Verpflichtungen und schon fühlen wir uns überfordert, müde und ausgebrannt.

„Burnout ist keine Krankheit, sondern ein Zustandsbild.“ 
WHO

Wie können wir uns davor schützen? In Papenburg trainiert Frau Krüger mit ihren Gästen das richtige ZU- und WEGHÖREN mit einer auf den französischen HNO-Arzt Prof. Tomatis zurückgehenden Methode. Unser Gehirn benötigt Reize, damit es funktioniert. 75 % der Gehirnaktivität sind mehr oder weniger mit dem Ohr verbunden. Das Ohr ist damit das wichtigste Organ für die Sinnesverarbeitung in unserem Körper. TOMATIS® versucht die unwillkürliche Reaktion, die das HÖREN hervorbringt, zu korrigieren. Dabei handelt es sich um Millisekunden. Das Gehirn soll die Möglichkeit bekommen, neu zu reagieren. Der Überfluss an Informationen wird neu sortiert: was ist wichtig und was unwichtig. Die TOMATIS®-Methode ist deshalb für alle Menschen geeignet, die in der Kommunikation mit ihrer Umwelt besser zurechtkommen wollen. Die Reize, die über das Ohr an das Gehirn weitergegeben werden, werden nach Wichtigkeit gefiltert und die Gefahr sich überlastet zu fühlen sinkt.

Besuchen Sie Frau Krüger in Papenburg. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihr Zuhören zum Schutz vor Burnout zu trainieren.



Anschrift:
EinKlangRaum
Tomatis Institut Papenburg

Hauptkanal rechts 58–60
26871 Papenburg

Kontakt:
Telefon: +49 4961 7686406

Email: info@tomatis-papenburg.de
Web: www.tomatis-papenburg.de