Bekämpfung der Krankheit Krebs mit Hilfe des patienteneigenen Abwehrsystems. Im Erfolgsfall wirkt das Immunsystem nachhaltig gegen neu wachsende Krebszellen. Diese sanfte Methode im Vergleich zu den bekannten Strahlen-, Chemo- oder auch operativen Therapien wird in Köln kontinuierlich weiterentwickelt. Dr. Stücker hat das IOZK vor über 30 Jahren gegründet und beantwortet uns wichtige Fragen.
Dr. Stücker, als Sie das IOZK im Jahr 1985 gründeten, war die Welt noch eine andere, auch medizinisch. Wie erinnern Sie diese Zeit?
Zwischen den medizinischen Möglichkeiten von 1985 im Vergleich zu heute liegen Welten dazwischen, man konnte im Blick zurück doch recht wenig machen. Es galt so ein wenig die Devise „Kennen wir nicht, also machen wir es nicht.“ Beim Thema HIV stellten wir fest, wie wenig wir doch über das Immunsystem wissen, um so eine Erkrankung zu heilen. Im Zuge der Forschung wurden uns viele Zusammenhänge bewusst, die Immunologie nahm enorm an Fahrt auf. Diese Fahrt der Entdeckung und Anwendung neuer Erkenntnisse dauert bis heute an.
Wie können wir uns Ihre Patientenschaft vorstellen?
Heutzutage kommen Leute aus aller Welt zu uns wir behandeln Menschen aus 70 Ländern. Dabei wollen wir individualisiert therapieren, nehmen uns viel Zeit für jeden Einzelnen. Wir arbeiten da nicht stumpf irgendwelche Listen ab, jede Therapie ist etwas Maßgeschneidertes.
Auch ein Tumor wechselt seine Dynamik, darauf müssen wir reagieren. Das ist eine riesige Herausforderung für das gesamte Gesundheitssystem, die durch Mangel an Personal noch dramatisiert wird.
Das Verhältnis Patient vs. Arzt hat sich gewandelt im Laufe der Zeit …
Wir setzen hier im IOZK neuartige Therapiemethoden ein und stellen diese zur Verfügung. Das ist kein Abarbeiten von den allgemein bekannten Leitlinien. Der Patient entscheidet, ob er diese Erkenntnisse für sich nutzen möchte. Hatten wir zu Beginn einen Patientenstamm mit fast ausschließlich wissenschaftlichem Hintergrund, so hat sich das heutzutage gewandelt. Der Patient ist allgemein -informierter, fragt mehr nach. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass unsere Therapiemethoden einen aktiven Patienten fordern und -fördern – das ist Kommunikation auf Augenhöhe. Was ich sehr begrüße.
So funktioniert Immunisierung
Das Immunsystem wird mittels einer Impfung über das Tumorgeschehen so informiert, so dass es gegen die Tumorzellen selbst aktiv wird. Dafür braucht es Tumorzellbestandteile und Immunzellen aus dem Blut des Patienten. Im Labor werden die Immunzellen in ihrer Funktion geändert, sie werden zu dendritische Zellen (DC) herangereift und mit Tumorzellbestandteilen in Kombination mit einem Virus zum Impfstoff – IO-VAC® – fertiggestellt.
Der Impfstoff informiert das eigene Immunsystem zur Herstellung spezifischer Zellen, das Tumorwachstum zu bekämpfen – bestenfalls zu eliminieren. Ziel ist die Bildung von Immun-Gedächtniszellen mit einem nachhaltigen Effekt zur Verhinderung von Tumorwachstum.
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Hohenstaufenring 30 – 32, 50674 Köln
Tel.: +49 221 42039925, info@iozk.de